Laktoseintoleranz
Bei einer Laktoseintoleranz vertragen die Betroffenen keinen Milchzucker, weil dieser aufgrund eines Enzymmangels nicht verdaut werden kann. In manchen Regionen, wie Asien und Afrika, sind mehr als 90 Prozent aller Erwachsenen von einer Laktoseintoleranz betroffen. In Deutschland gehen Mediziner von bis zu einem Viertel aller Erwachsenen aus, die an Laktoseintoleranz leiden. Eine Laktoseintoleranz kann angeboren oder erworben sein. Sie führt üblicherweise zu Magen-Darm-Beschwerden nach dem Verzehr von Milchzucker. Mit einer milchzuckerfreien Diät können diese Beschwerden verringert, teilweise sogar ganz verhindert werden.
Symptome

- Magen-Darm-Beschwerden, wie Blähungen und der Abgang von Darmwinden (Flatulenzen), Bauchdrücken, Bauchkrämpfe, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall nach dem Verzehr von laktosehaltigen Lebensmitteln
- Glieder- und Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen
- chronische Müdigkeit und Schlafstörungen, innere Unruhe und depressive Verstimmungen
- Schwindelgefühl und Schweißausbrüche sowie Erschöpfungsgefühl und Nervosität
- Akne
Ursachen
Laktasemangel und unzureichende Laktaseaktivität
- Gendefekt bei angeborener Laktoseintoleranz
- erworben, durch z. B. Erkrankungen des Verdauungssystems, Chemotherapie und Strahlentherapie, Mangelernährung oder Dünndarmparasiten
Behandlung
- angeborener oder erworbener Laktasemangel ist nicht heilbar
- evtl. Laktasepräparate
Selbsthilfe
- Ernährungsberatung
- milchzuckerarme bzw. milchzuckerfreie Diät einhalten, z. B. Milchersatzprodukte wählen und darauf achten, ob Medikamente Laktose enthalten
- bei Säuglingen mit angeborener Laktoseintoleranz laktosefreie Diät einhalten
- evtl. zusätzlich Kalziumpräparate einnehmen
Wann sollten Sie zum Arzt?
- bei Verdacht auf eine Laktoseintoleranz
- bei Säuglingen mit schwerem oder anhaltendem Durchfall
Autor: Redaktion Rehakliniken Online