Kinderlähmung
Kinderlähmung (Poliomyelitis, kurz Polio) ist eine weltweit verbreitete Viruserkrankung, die durch Polio-Viren verursacht wird. Die Erreger werden über Schmier-, seltener auch über Tropfinfektion übertragen. Kinderlähmung verläuft in den meisten Fällen ohne Beschwerden. Ist aber das Zentralnervensystem beteiligt, droht die Gefahr von Lähmungen. Diese Lähmungen können noch jahrelang, mitunter sogar dauerhaft, bestehen bleiben. Gegen Kinderlähmung gibt es keine spezielle Therapie. Darum ist es äußerst wichtig, sich vor dieser Erkrankung zu schützen, am besten mit einer Polio-Schutzimpfung. Der neue Tod-Impfstoff ist ungefährlich und sicher.
Symptome

- oft ohne Beschwerden
- selten mit Hirnhautentzündung (starke Kopfschmerzen, ausgeprägte Nackensteife) und Beteiligung des Zentralnervensystems
- mitunter Morgenlähmung des am Vorabend gesund erscheinenden Kindes; inkl. Schluck- und Atemlähmung
- Spätschäden und dauerhafte Lähmungen möglich
Ursachen
Polio-Viren; Übertragung erfolgt durch Schmierinfektion, seltener durch Tröpfcheninfektion
Behandlung
- keine spezielle Therapie vorhanden
- evtl. schmerz- und entzündungshemmende Wirkstoffe wie Diclofenac oder Ibuprofen
- Lagerung, um Druckstellen und Fehlstellungen der Gelenke zu vermeiden
- evtl. künstliche Beatmung und künstliche Ernährung
- Nachbehandlung in speziellen Rehakliniken
Vorbeugung
Polio-Impfung
Wann sollten Sie zum Arzt?
bei jeder Lähmung sowie bei starken Kopfschmerzen und ausgeprägter Nackensteife
Autor: Redaktion Rehakliniken Online